Heizlastberechnung
In einer Heizlastberechnung wird ermittelt, wie viel Energie (in Watt) das Haus benötigt, um bei einer definierten Außentemperatur (Auslegungstemperatur) auf eine gewünschte Raumtemperatur zu kommen. Die korrekt ermittelte Heizlast ist die Basis für die korrekte Dimensionierung der Heizanlage (z.B. Wärmepumpe) und der Wärmequelle (z.B. Erdsonden) sowie für die Rohrnetzberechnung (z.B. FBH-Berechnung), deswegen sollte man diese Berechnung auf keinen Fall auslassen.
Die Heizlastberechnung läuft heute nach DIN EN 12831. Die Auslegungstemperatur ist in einer Tabelle für einzelne Regionen Deutschlands definiert, z.B. -10°C für Region Köln. Die Raumtemperaturen sind nach DIN mit 20° sowie im Bad mit 22° festgelegt. Wünscht man als Bauherr andere Raumtemperaturen ist eine Berechnung auch möglich, das sollte man allerdings mit der Baufirma explizit vereinbaren.
Bei einer Heizlastberechnung werden für jeden Raum eines Hauses Wärmeverluste einzeln ermittelt:
- durch Transmission - Wärmeabgabe an die Umwelt durch die Wände, Fenster, Türen, Dach, Bodenplatte sowie ggf. an die kälteren benachbarten Räume;
- durch Lüftung - ausgehend von einer Normluftwechselrate - diese ist für Bad und WC wesentlich höher angesetzt, daher entstehen dort höhere Heizlasten.
Entscheidend für die Heizlasthöhe ist natürlich die Größe des Raums sowie die Qualität der thermischen Haushülle:
- welche Dämmstoffe wurden verwendet,
- welche Fenster/Türen eingebaut,
- welche Kältebrücken gibt es.
Selbst wenn der Keller unbeheizt ist, dürfen die Kellerräume bei der Berechnung nicht ausgelassen werden, denn auch da entstehen Wärmeverluste.
Die Heizlast drückt den maximal benötigten Energiebedarf aus, denn sie geht von der Außentemperatur aus, die im Tagesdurchschnitt sehr selten bis nie eintritt. Daher werden auf die berechnete Heizlast keine Sicherheitszuschläge mehr gemacht.