Bodengutachten
Ein Bodengutachten (oder Baugrundgutachten) ist eine wichtige Expertise vom vorliegenden Grundstück.
Die für das Baugeschehen wichtigsten Aussagen des Bodengutachtens betreffen Folgendes.
- Wie soll die Gründungsebene also der Erdraum direkt unter der Bodenplatt gestaltet werden (z.B. Aufschütten, Verdichten, Ersetzen etc.)
- Welche Kellerabdichtung soll vorgenommen werden?
- Kann der Bodenaushub auch als Verfüllmaterial verwendet werden?
- Welche andere Maßnahmen sollen beim Bau vorgenommen werden? Z.B. Hangsicherung, Wasserhaltung etc.
Dafür untersucht der Gutachter in der Regel folgende Fragen.
- Wie ist die allgemeine geologische Lage des Grundstücks? - Kartenmaterial, Vor-Ort-Besichtigung
- Wie ist das Grundstück bis auf die Tiefe von 5 Metern genau beschaffen? - 2-3 Probebohrungen
- Wie ist die Versickerungsfähigkeit des Bodens bis zu wasserführenden Schichten? - Optische Bewertung der Bohrproben, Wassertests
- Wie ist der langfristige Grundwasserstand (Bemessungswasserstand)? - Kartenmaterial, Bohrungen, Pegelaufzeichnugen, Recherchen
- Gibt's Erdbebengefahren? - Erdbebenkarten
Keine seriöse Baufirma macht heutzutage eine Kellerabdichtung ohne ein Bodengutachten, denn die Schäden können enorm sein. Der Unterschied bei den oberen Bodenschichten kann auch bei Nachbargrundstücken gravierend sein, daher lohnt es sich stets ein eigenes Gutachten anfertigen zu lassen.
Da insb. die Kellerabdichtung und die Erdarbeiten den Baupreis wesentlich beeinflussen, ist es ratsam, das Bodengutachten vor dem Abschließen des Bauvertrags durchführen zu lassen. Damit hat man eine wesentlich bessere Planungssicherheit.